„Was macht eine Stadt aus? – Wo beginnt Stadt?“ „Den Grund, warum Stadt lebenswert ist, stellt die Kultur dar. Stadt beginnt mit Vielfalt in der Gemeinschaft und ist nur lebenswert durch die in ihr lebende/existierende Kultur.“ Auf diese ungezwungen Gemeinschaft mit viel viel Raum zur offenen Diskussion im Hof unseres Speichers sind wir stolz. Ein würdiger Abschluss für 6 Wochen Sommerbauhütte und viele andere spannende Veranstaltungen der Späten Hütte. Einen Eindruck von Christopher und der Atmosphäre auf dem Hof gibt es hier.
Parallel zur Sommerbauhütte mit den Kindern am Tag auf dem Hof des Speichers gab es die vergangenen Wochen über ein breit gefächertes Programm an Vorträgen, interessanten Diskussionen und schönen Sommerabenden. Neben tollen Vorträgen über Brandschutz im zirkulären Bau, die Geschichte der Freimaurer, den Bildhauer Friedrich Press und die Stadt an sich im Wandel der Zeit hatten wir auch die Kinder aus der Sommerbauhütte zu Gast, die die digitale Stadt der Zukunft in Minecraft vorgestellt haben. Wir tauchten ein in die Theaterwelt der Eckigen und lernten die Geschichte der Stralsunder Tapete Kunst kennen. Aber auch Filmpremieren und die Vorstellung anderer Vereine aus Stralsund machten den Sommer erlebenswert. Zum Abschluss der Späten Hütten hatten wir mit Christopher Dell eine unglaubliche Lecture Performance über die Stadt als offene Partitur Ein riesen Dank an alle, die uns mit Ihren Beiträgen einen tollen Sommer beschert haben.
Verein in Not, uns wurde berichtet, dass wir kurz vor einer Belagerung stehen! Wallenstein steht vor unseren Toren und mit ihm die Wallensteintage. Wie jedes Jahr betreuen wir unseren Stand auf dem Alten Markt. Wir sind ausgelaugt! Wir sind Schwach! Die Goldtaler Ressourcen neigen sich dem Ende zu! Stoßt also zu uns, schnappt euch euer Kettenhemd und Schwert und helft uns. Es geht um Leben und Tod! Steht uns also zur Seite beim Papierschöpfen und der Schlacht gegen Wallenstein! Schickt entweder einen Boten oder eine Email, um uns mitzuteilen wann ihr vom 22.-25. Juli jeweils zwischen 11 und 23 Uhr dabei seid. Ohne euch sind wir verloren!
Dank unserer Vereinsmitglieder konnten wir Wallenstein in die Knie zwingen! Felicia, Dagmar, Brigitte, Gunther, Sandra, Carlo, Sven, Jesse, Fred, Percy, Lena und Florian betreuten unseren Stand und hielten die Laune der Landsknechte aufrecht. Nur durch den Beitrag der fleißigen Papierschöpfer und Drucker konnte die Stadtwache mit Kartenspielen versorgt werden und somit die Laune der Kämpfer aufrecht erhalten werden. Ein großes Dankeschön an alle Helfer aus unserem Verein. Wir freuen uns auf das nächste Jahr.
Zum Abschluss unserer Sommerbauhhütte erwartet uns ein traumhafter Sommerabend und wir erwarten mit euch Christopher Dell. Der Vibraphonist, Architekt und Philosoph skizziert in seinem Vortrag die «Stadt als offene Partitur». Städtische Prozesse werden an diesem Abend in neuer Form sichtbar und hörbar gemacht, indem eine musikalische Art der Konzeption von Raum als Filter und Perspektive eingesetzt wird. Denn Zeitlichkeit und die Dimension des aktiven Tuns sind bei der Enthüllung von visuellen Strukturen praktischer, städtebaulicher Phänomenen wichtige Komponenten.
Der Zugang zum Hof des SPEICHER erfolgt über den Eingang in der Stadtmauer am Knieperwall. Barrierefrei ist dies über den Zugang der Spielkartenfabrik am Katharinenberg möglich. Gäste werden gebeten sich auf die Website www.jugendkunst.de zu registrieren. Der Eintritt ist frei. Besucher können spenden. Die Veranstaltung findet unter freiem Himmel und Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln statt.
Eine zeitlose Kurzgeschichte von Stanisław Lem, dessen Geburtstag sich 2021 zum 100. Mal jährt. Die Buchkünstlerin Annegret Frauenlob nahm die Erzählung des für seine utopischen Geschichten bekannten polnischen Schriftstellers als Inspiration. „Die Falle des Gargancjan“ stammt aus Lems Kyberiade, einem Zyklus von fünfzehn märchenhaft anmutenden Erzählungen, die wie in einer Parallelwelt handeln. Trurl und Klapaucius, so die fantastischen Namen der Protagonisten, gelangen auf ihrer Reise durch den Kosmos zu einem Planeten mit nur zwei Staaten, die von zwei Regenten beherrscht werden, die Militaristen erster Sorte sind. Feldzüge, Geld für Rüstungen, Waffenrasseln steuern ihr Regieren. Im Gespräch mit der Künstlerin erhalten Sie Einblicke in die Entstehung der Grafiken und des Künstlerbuches. Annegret Frauenlob studierte Buchkunst in Halle (Saale) und ist dort seit 2014 freiberuflich tätig. Der Schwerpunkt der 1986 bei Berlin geborenen Buchkünstlerin liegt in der Gestaltung von druckgrafischen Arbeiten und Künstlerbüchern. Zum Einsatz kommen dabei meist Hochdruckverfahren in spielerischer Anwendung. Seien es Teile aus dem Metallbaukasten, Mikadostäbe oder Klebeband – Material ist Inspiration und Motiv zugleich und dient ihr immer wieder auch zur Interpretation kurzer Geschichten oder Gedichte.
Wir laden ein zur Grundsteinlegung unserer Sommerbauhütte am 21. Juni 2021 um 14:30 Uhr in den Speicher am Katharinenberg. Wir freuen uns sehr, dass der Bürgermeister als Schirmherr die Sommerbauhütte eröffnen wird.
Gestern haben wir im Kulturausschuss der Stadt Stralsund unser Konzept “SPEICHER_Haus für: Inklusion” vorgestellt. Mit der Umsetzung dieser Idee wird es wieder ein lebhaftes ökologisch-soziokulturelles Haus geben und wir besetzen jetzt schon die Zahl 19 im “Kulturkonzept Stralsund 2034“. Wie es aussehen kann, erproben die “Jungen Bauherren” in diesem Sommer in der Sommerbauhütte www.hausfuer.de
SPEICHER_ Haus für: Inklusion
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Aussehen, soziale Herkunft, Sprache, Behinderungen, Alter und Geschlecht spielen keine Rolle. Der Speicher ist Ort für Alle. In der Spielkartenfabrik wird deutlich, wie Einstiegszuqualifizierende, Sozialstundenleistende und Werkstattmitarbeiter gemeinsam arbeiten und lernen. Diese Diversität ist für den Besucher der Museumswerkstatt nicht erkennbar. Das ist Inklusion. Jugendkunst e.V. begibt sich in die Renaissance der Idee des Fayencenhof e.V.: Der Speicher mit multifunktionalen Räumen, genutzt von allen, verantwortet von vielen. Die Nutzer sind nicht mehr auf die von ihnen gemieteten Räume beschränkt, sondern können für ihre Aktivitäten die jeweils passenden Orte, wie Ateliers, Cafe und Werkstätten nutzen. Die Vielfalt der eigenverantwortlichen Finanzierungsmodelle ermöglicht es, den Speicher inkludiert zu betreiben und öffnet Raum für den Einstieg neuer Partner aus Wirtschaft und Kultur. Das, im Jugendkunst e.V. erprobte, Konzept einer flachen Hierarchie aufs gesamte Haus zu übertragen, bedeutet, dass Entscheidungen kollektiviert werden, wobei die Verantwortung und die Außenvertretung bei der inhaltlichen und technischen Leitung des Hauses verbleiben. Ansprechpartner für technische Hausangelegenheiten und Koordination der Räume ist Marc Seiffert, Dipl. Bildhauer. Ansprechpartnerin für die inhaltliche Ausrichtung ist Svea Gustavs, Bildende Künstlerin und Germanistin.
SPEICHER_ Haus für: Tradition
Im Erdgeschoss agieren Maschinen und Menschen in der Spielkartenfabrik, kurz
Spiefa genannt. Die Spiefa ist ein Projekt des Jugendkunst e.V. und Mitglied der
European Route of Industrial Heritage und im Museumsverband in Mecklenburg
Vorpommern e.V.. Im Nachbarflügel ist der Traditionsverein e.V. zu Hause. Wir
sind im Gespräch zur Entwicklung einer gemeinsamen Nutzung von Lagerflächen
und Werkstätten. Unterm Dach arbeitet die Museumspädagogik des Stralsund
Museums.
SPEICHER_ Haus für: Begegnung
In der 1. Etage führt das Kreisdiakonische Werk in langjähriger Hausgemeinschaft den Bleicheneck-Freizeittreff und das Projekt Mehrgenerationenhaus als integrativen Begegnungsort für Behinderte und nicht Behinderte. Jetzt zum Tag der Nachbarn ergreifen wir gemeinsame die Initiative zur Belebung der Nachbarschaft Katharinenberg, Henning-Mörder-Straße und Tribseer Straße.
SPEICHER_ Haus für: Kreativität
In der 2. Etage bieten die multifunktionalen Ateliers Raum für kreative Projekte und Seminare. An den Nachmittagen finden die bildenden Kurse der Jugendkunstschule-VR dort statt. Die Zusammenarbeit mit Künstlern wird auch in Zukunft weitergeführt. Das wöchentlich stattfindende Offene Atelier ist die Grundlage für ein kreatives Zentrum in der Stadt, in dem Jung und Alt einzeln oder gemeinsam künstlerische Ideen umsetzen. Dabei können die Ateliers und Werkstätten im ganzen Haus genutzt werden.
SPEICHER_ Haus für: Jugendsozialarbeit und berufliche Orientierung
Einstiegszuqualifizierende, Bundesfreiwilligendienstleistende, Praktikanten und Stundenleistende arbeiten und lernen gemeinsam. Der Speicher ist als Arbeitsort für das Produktives Lernen Kooperationspartner Stralsunder Schulen.Hierbei steht die Problemlösungskompetenz im Mittelpunkt. Ansprechpartner für die JSA und die Jugendwerkstatt ist der Jugendsozialarbeiter Pierre Hecht.
SPEICHER_ Haus für: Jugendkunst
Der Verein leistet Jugendarbeit mit den Mitteln der Kunst, ohne jedoch dabei für
Jugendliche »Schutzräume« zu schaffen. Das Motto dabei ist: »Selbsttätigkeit ist
die unverzichtbare Voraussetzung für Selbständigkeit.«
Dabei bieten wir einen kreativen Freiraum, den Kinder und Jugendliche selbst mit
ihren Ideen und Plänen füllen und fördern damit Kreativkompetenz.
SPEICHER_ Haus für: Flache Hierarchien
Zu der Renaissance des Vereins gehört als wichtiger Bestandteil die Einübung des für viele noch ungewohnten Konzeptes der flachen Hierarchien. Im komplett neuen Vorstand bringen sich mit Alina Lück und Florian Först Jugendliche direkt in Verantwortungsstrukturen ein. Mit ihrem Engagement erinnern sie den alterfahrenen Fred Lautsch an die Zukunft. Der Vorstand agiert und entscheidet gemeinsam. Zur geschäftsführenden Runde wird jeden Mittwoch eingeladen. Gemeinsam werden alle anstehenden kurz- und langfristigen Arbeitsaufgaben diskutiert und entschieden. Wichtiger »Nebeneffekt« ist die Entwicklung von Demokratiekompetenz.
SPEICHER_ Haus für: Multifunktionale Räume
Schrittweise werden die Räume so eingerichtet, dass sie mehrfach pro Tag genutzt werden können. Ein zentrales Materiallager macht es möglich, dass vormittags, nachmittags und abends Gruppen arbeiten können. Die Nutzung von Werkstätten und Ateliers wird über die Hauskoordiation abgesprochen und eingeplant.
Vision eines Tages in 5 Jahren:
Morgens treffen sich die »Töpferomis« mit Kathrin Jacobs in der Keramikwerkstatt, während die Firma Hansedruck eine neue digitale Druckmaschine geliefert bekommt. Mit dem Öffnen der Spielkartenfabrik beginnt eine Touri-Führung, die nach dem gemeinsamen Drucken bei einem Kaffee im Freizeittreff Bleicheneck freudig endet. Hier planen Herr Meier und Herr Schmidt gerade ihre Hochzeit. Die Bundesfreiwilligendienstleistenden kochen in der Küche des Bleichenecks ein gemeinsames Mittagessen für alle im Haus Angestellten. Danach beginnt eine Schulklasse aus Berlin Neukölln zunächst die Führung in der Spielkartenfabrik und danach einen Spielkartendruck in den Atelierräumen. Währenddessen werden auf dem Hof die Kostüme des Traditionvereins nach den erfolgreich durchgeführten Wallensteintagen gewaschen. Abends beginnt das offene Atelier mit einem experimentellen Videofilm von Peter Beyer im Stralsund Museum. Florian Först plant nach seinem bestandenen Architekturstudium den Bau des neuen Residenzhauses für Artists in Residence und Erasmus-Studenten. Der österreichische Künstler Jacob Schieche startet im Wachskleid »Victoria« von Jorinde Gustavs seinen Seiltanz zum Mond.
Das Projekt Tja Stralsunder wurde im Jahr 2020 mit der Unterstützung des Vorpommern Fonds und des Strategie Fonds des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Unternehmen aus der Region realisiert. Herzstück ist ein aus Stahlrahmen geschweißtes Ausstellungsobjekt, was in Form und Funktion an ein Stehsatzregal einer Setzerei erinnert. Auf ca. 40 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigen wir, wie Spielkarten in unserer Werkstatt von der Idee bis zum fertigen Spiel entstehen. Die Ausstellungsobjekte sind mit unserer digitalen Tour verbunden. Besucher können nun selbständig in den Laden stöbern und Objekte, Drucke, Skizzen, Materialien und Spiele entdecken. Im Rahmen des Projektes konnte auch ein neuer Metallmitarbeiter für die Produktion in der Werkstatt gewonnen werden.
Gemeinsam mit Frau von Allwörden eröffnete ich die Ausstellung am 16. Mai. Ich bedanke mich herzlichst bei der Bau- und Möbeltischlerei Stephan Blum Stralsund, bei D.E.R. Dienstleistungen Emil Rasch, bei der ITG Stralsund und natürlich bei allen Mitarbeitern des Vereins.
Die Teilnehmer lernen eine Welt kennen, in der der Gegensatz von Fett und Wasser, Zeichnungen mit Geschick und Können druckbar werden lässt.
Die Teilnehmer werden in die Technik der Lithographie eingeführt und über die vorbereitenden Arbeiten am Stein, Zeichnung, Präparierung und Druck einen eigenen Bildentwurf realisieren. Die praktische Arbeit wird mit Informationen zur Geschichte der Lithographie/Offsetdruck und Kunstbetrachtungen begleitet. Bitte, wenn vorhanden, Zeichnungen o.a. mitbringen.