Eröffnung “Speicherklappern”

14. Juli 2022 // SPEICHER_Haus für: Sommerklappern

Die Sonne scheint in den Innenhof des Speicher am Katharinenberg: 20 Kinder sitzen ungeduldig vor fünf liebevoll zubereiteten Erdbeerkuchen und beobachten, wie der Oberbürgermeister höchstselbst auf ihr hölzernes Baukunstwerk klettert, das gerade im letzten Jahr im Rahmen der ‚Sommerbauhütte‘ fertig gestellt wurde. 
‚Speicherklappern‘ ist das Thema der diesjährigen Sommerfreizeit und zu diesem Anlass hat Alexander Badrow Geräusche aus dem Rathaus im Gepäck: erst lässt er die Glocke, die als Geschenk der Partnerstadt Kiel einen festen Platz im Rathaus hat, von der Sommerbauhütte erklingen. Äußerst wichtig ist auch das Schäppern der Kaffeedose, das den Rathausangestellten den Tagesstart erleichtert.
Ich höre, wie Herr Badrow seine Freude darüber äußert, dass der Verein Jugendkunst e.V. in Zukunft SPEICHER_Leute e.V. heißen wird, da er das Haus schon immer als Ganzes gesehen habe.
20 Minuten später ist der Kuchen verputzt und auch die darin versteckten Murmeln, auf deren Finder eine ‚Speicherkarte‘ als Gewinn wartet, liegen auf den jetzt leeren Tellern. 
Zum Abschluss formt der Bürgermeister gemeinsam mit den Kindern noch ein paar Klapperkugeln aus Ton, die nach dem Brennen Geräusche erzeugen werden.

Ein Text von Felicia Stolle-Pingler

Ausstellung Monika Bertermann

01.07- 01.09.2022 // SPEICHER_Haus für: Kultur

Über den Sommer hatten wir eine Ausstellung von Monika Bertermann im Kontor Spielkartenfabrik und in der Atelieretage im Zweiten. Sie nutzt gerne immer mal die Stanze in der Museumswerkstatt und hat im Gegenzug ihre Arbeiten zu uns in den Speicher gebracht. Sie arbeitet mit analogen Röntgenfilmen, die sie gestanzt oder geschnitten auseinandernimmt, um sie dann als Collage wieder anzuordnen..

Wandlungsprozesse

Das Zeitalter der Digitalisierung verdrängt unter anderem auch das ehemals bewährte Bildgebungsverfahren zur Diagnosefindung — die Röntgenaufnahme auf Folie.
Medizinisch nicht mehr relevante Aufnahmen werden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist zerschreddert.
Seit einigen Jahren arbeite ich auf und mit Röntgenbildern, nutze ihre partielle Transparenz, Konzentration auf Licht und Schatten und die spezielle Haptik der Folie für meine künstlerische Auseinandersetzung mit Wandlungsprozessen.
Durch Zusammenfügung, Zerstörung und Neuordnung, entstehen grosse Freiräume künstlerischer Gestaltungsmöglichkeiten mit neuer zum Teil auch symbolischer und poetischer Aussage.
www.monikabertermann.de